Was für viele Menschen aus der Stadt unvorstellbar scheint, gehört zum Alltag vieler Bewohner:innen des suburbanen und ländlichen Raums: fehlende oder unzureichende Beleuchtung an wichtigen Punkten der regionalen Infrastruktur. Dies führt nicht nur zu den in den letzten Jahren vermehrt besprochenen Angsträumen, sondern auch dazu, dass die Sichtbarkeit von Fußgänger:innen vielerorts nicht gewährleistet ist.
Das Problem
In Worpswede sorgte fehlende Beleuchtung dafür, dass Bürger:innen nach Eintritt der Dunkelheit an den Bushaltestellen von den Busfahrer:innen nicht wahrgenommen wurden. Dieses Ärgernis führte zu einer Vielzahl an Beschwerden bei der zuständigen Gemeinde. Daraufhin wurde nach Beleuchtungskonzepten gesuchte, die es nicht erforderlich machten, Stromkabel verlegen zu müssen. Der finanzielle Aufwand, herkömmliche Laternen aufzustellen, liegt, vor allem durch den Aufbruch des Bodens, im fünfstelligen Bereich. Diese Hürde ist bei den autarken Laternen von DEFINEWA nicht vorhanden, sodass es in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Worpswede im Landkreis Osterholz zu einem Pilotprojekt gekommen ist.
Ziel dieses Projektes ist es, die Tauglichkeit der Laternen mit ihren Solarmodulen unter Realbedingungen an einer Bushaltestelle zu testen.
Die Lösung
Bei der Ortsbesichtigung stellte sich heraus, dass die Vegetation im Bereich der Haltestelle eine optimale Nutzung der Sonnenenergie unmöglich machte. Die Haltestelle ist erst ab dem späten Vormittag, für eine relativ kurze Zeit von der Sonne angestrahlt wird.
Basierend auf diesen Erkenntnissen, wurde von DEFINEWA ein autarkes, solares Beleuchtungssystem mit den folgenden Kenndaten zusammengestellt:
- Solares Hochleistungsmodul mit einem Wirkungsgrad von 22,6 % und einer Leistung von 100Wp., um innerhalb von max. 2 Stunden die nächtlichen Energieverluste der Beleuchtung auszugleichen.
- Energiespeicher von 540 WH zur Sicherstellung der vollen Funktion der Beleuchtung über einen Zeitraum von mindestens 15 Tagen ohne Sonnenschein.
- Hochleistungs-LED mit einem Wirkungsgrad von 200 Lumen/Watt, um mit der kleinstmöglichen Wattleistung die optimale Beleuchtungsstärke zu erzielen. Die Farbgebung der LED liegt bei 3500K, um ein Insektensterben auszuschließen.
Durch die begrenzte Sonnenstrahlung auf den Unterstand gab es besondere Anforderungen an die Befestigung der Leuchte. Das eingerichtete System wurde unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten geplant und aufgestellt. Die gefundene Lösung bietet ein hohes Maß an Stabilität und Funktionalität.
Fazit
Das Ergebnis ist ein autarkes, solares Beleuchtungssystem, das sich harmonisch in seine Umgebung einfügt; die Umwelt weit weniger belastet, als es herkömmliche Systeme und dafür sorgt, dass die Bürger:innen Worpswedes zukünftig an dieser Haltestelle als Wartende erkannt werden.